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Verfasser: Kerstin Gleine

Hochsensibilität hat viele Facetten und ist hochkomplex. Haben Sie sich schon manchmal gefragt, was mit Ihrem Kind los ist? Vielleicht ist es ängstlich, besonders geruchs-oder/und geräuschempfindlich, bemerkt Details, zieht sich gerne zurück oder reagiert auf einen veränderten Tagesrhythmus oder fremde Menschen? Das können alles Anzeichen einer Hochsensibilität sein. Ebenso kann in manchen Fällen ein schnelleres Nachlassen der Konzentration, bzw eine leichtere Ablenkbarkeit, als bei normal sensiblen Kindern, auftreten. Aber woran kann das liegen?

Hochsensibilität bedeutet vor allem, dass Umgebungsreize vom Nervensystem intensiver wahrgenommen werden. In der Fachsprache nennt man es auch, eine höhere „sensorische Verarbeitungssensitivität“.

Hochsensible Kinder haben eine erhöhte Sinneswahrnehmung und nehmen viel mehr aus ihrem Umfeld und von ihren Mitmenschen wahr, als normal sensible Kinder. Sie filtern weniger und dadurch kann es schneller zu einer Reizüberflutung kommen. So benötigen sie wieder viel Raum für Ruhe mit sich allein. An ihrer erhöhten Sinneswahrnehmung liegt es auch, dass sie häufig leichter ablenkbar sind, als normal sensible Kinder. Sie haben meist eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne.

Etwa 20 Prozent aller Menschen in unserer Gesellschaft zeigen eine Form der Hochsensibilität. (vgl auch E.Aaron; Das hochsensible Kind, 2008) Vielfach sind diese Menschen sehr kreativ und haben viele Begabungen. Meine beruflichen Erfahrungen in den vergangenen Jahren zeigen eine zunehmende Anzahl hochsensibler Kinder.Die Ursachen für dieses Persönlichkeitsmerkmal sind genauso vielschichtig, wie die Hochsensibilität selbst. Zum einen können beispielsweise Traumata, vor allem in der frühen Kindheit, zu einer erhöhten Sensibilisierung bzw. Überreizung des Nervensystems beigetragen haben. Zum anderen zeigten die Ergebnissen wissenschaftlicher Studien (vgl. E.Aaron: Das hochsensible Kind;2008), dass häufig auch vererbte oder pränatale Faktoren eine Rolle spielen können.

Wie können Sie als Eltern mit der Hochsensibilität Ihres Kindes umgehen?

Helfen Sie Ihrem Kind, sich selbst liebevoll anzunehmen und sich vom ,,Raupendasein im Kokon" zum bunten Schmetterling zu entfalten! Sätze wie ,,Du bist richtig, so wie du bist. Du bist gut, so wie du bist. Ich hab dich lieb, genauso wie du bist, " stärken Ihr Kind. Wissenschaftliche Studien (vgl.C.Dweck: Mindset, 2006) zeigen, welch große Bedeutung es hat, die negativen Überzeugungen eines Kindes über sich und das Lernen zu wandeln, um ein positives Selbstbild zu fördern. Die mentale Stärke eines Kindes zu fördern und ein positives Selbstbild zu entwickeln, steht ebenfalls im Zentrum meiner Arbeit.

Weiterhin können Atemübungen und geführte Meditationen - wie in meinem Buch: „Tanz mit den Schmetterlingen“; (eine Glücksreise für hochsensible Kinder ; 2023) beschrieben - das Selbstbewusstsein, die Selbstannahme und das Selbstvertrauen Ihres Kindes in hohem Maße positiv beeinflussen.

Gerade hochsensible Kinder spüren oft, dass sie anders sind als andere. Sie haben ihren ganz eigenen Lern- und Lebensrhythmus. ( vgl. auch S.Marletta-Hart: Leben m. hochsensiblen Kindern, 2021) Nach meiner Erfahrung benötigen viele dieser Kinder mehr kurze Lernpausen aufgrund ihrer hohen Wahrnehmung. Da sie weniger filtern, sind Rückzugsorte auch im Alltag für sie wichtig, in denen sie immer wieder Zeit zur Verarbeitung ihrer Eindrücke haben können, um sich zu stärken. Es ist hilfreich für Sie als Eltern, mit den Lehrenden in der Schule zu kommunizieren und sie darüber zu informieren.

Eine besondere Gabe der hochsensiblen Menschen ist es, dass sie sich sehr gut in andere hineinfühlen können. Sie sind extrem empathisch. Das ist ein wundervolles Geschenk für die Mitmenschen.

Auch weiß ich aus meiner langjährigen Praxiserfahrung, dass in den allermeisten Fällen besonders bei hochsensiblen Menschen gleichzeitig eine Hochbegabung oder/und Vielbegabung vorliegt. Sie haben viele Interessen und Talente, die sich mit zunehmendem Alter immer mehr zeigen können.

Viele sensible Kinder denken von sich selbst häufig, sie müssten anders sein, nämlich so so wie alle anderen und passen sich entweder entgegen der eigenen Bedürfnisse an oder ziehen sich von den anderen Kindern zurück,(vgl auch S.Marietta -Hart: Leben mit hochsensiblen Kindern, 2021) vor allem, wenn sie spüren, dass die anderen ihre Andersartigkeit bemerken und sie vielleicht auch von ihnen ,,belächelt" werden.

Daher ist es umso wichtiger, Ihr Kind zu stärken, indem Sie ihm immer wieder sagen wie wertvoll es ist. Erkennen Sie seine Bedürfnisse an und gönnen Sie ihm auch im Schulalltag immer wieder kurze Lernpausen mit Bewegung an frischer Luft oder einige tiefe Atemzüge am offenen Fenster und schon kann es sich wieder konzentrieren und häufig großartige Leistungen vollbringen.

Aufgrund meiner Beobachtungen in meiner schulischen Praxis zeigen Kinder mit einer geringeren Aufmerksamkeitsspanne - bei manchmal auch gleichzeitiger zeitweiliger Hyperaktivität -(sog. AD(H)S) oder autistischen Zügen, häufig ebenfalls Anzeichen einer Hoch- bzw. Hypersensibilität. Daher gilt es auch hier, näher hinzuschauen und das Kind in seiner Besonderheit anzunehmen und zu unterstützen.

Ich freu mich, wenn Ihnen meine Ausführungen weiterhelfen konnten, ihr Kind im (Schul-)Alltag zu unterstützen. Wenn Sie das Thema Hochsensibiliät näher interessiert oder Sie Fragen haben, schreiben Sie mir gerne unverbindlich an info@kerstingleine.de . Schauen Sie gerne auch auf meine Website www.kerstingleine.com/home . Dort finden Sie viele weitere Infos zu meiner Arbeit und zum Thema Lernen, sowie Termine zu meinen Workshops und Kursen, sowie Vorträgen und Seminaren auch zum Thema Hochsensibilität im (schulischen) Alltag.

Ich freu mich auf Sie!

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Zuhörer

Frank

Beruf: Unternehmer, Gründer von auribus

Status:

Verfügbar

Kerstin

Beruf: Life Coach

Status:

Verfügbar

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