Themen: Achtsamkeit | Angst | Selbstheilung | Selbstliebe | Selbstwert stärken | Selbstzweifel
Verfasser: Stefan Sievers

Du bekommst einen kompakten Einstieg in das Thema Selbstliebe und lernst dabei, wie du:
- Selbstliebe verstehen kannst: Es geht nicht um Egoismus, sondern um die liebevolle Anerkennung deiner selbst – mit all deinen Stärken und Schwächen.
- Wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse: Du siehst, wie internationale Studien die positiven Auswirkungen von Selbstliebe und Selbstmitgefühl auf Wohlbefinden und psychische Gesundheit belegen.
- Praktische Methoden: Mit drei konkreten Methoden – Achtsamkeits- und Selbstmitgefühlsmeditation, einem Selbstliebe-Tagebuch und der Visualisierung deines besten Selbst – kannst du Selbstliebe aktiv fördern.
Damit legst du den Grundstein, um dich selbst mit mehr Wärme, Akzeptanz und Optimismus zu begegnen.
Ich heiße Stefan Sievers und arbeite als Coach und Trainer hier in Ostfriesland, wo die Natur mit ihren rauen Küstenlandschaften und stetigen Wellen immer wieder daran erinnert, dass auch wir immer wieder neu anfangen und wachsen können. Im Coaching habe ich oft erlebt, wie der erste Schritt zur inneren Stärke darin besteht, sich selbst anzunehmen – so wie man einen treuen Freund umarmt. Stell dir vor, du sitzt am Strand, der Wind streicht über dein Gesicht und du nimmst dich selbst in all deinen Facetten wahr. Diese bewusste Hinwendung zu dir selbst ist die Grundlage für gelebte Selbstliebe.
Aber was genau ist eigentlich Selbstliebe? Selbstliebe bedeutet, dich selbst wertzuschätzen, zu akzeptieren und liebevoll mit dir umzugehen – unabhängig von äußeren Erfolgen oder Meinungen. Es ist die Kunst, dich in deinen Schwächen und Stärken gleichermaßen anzunehmen und dir selbst Mitgefühl zu schenken, auch wenn du Fehler machst. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Selbstliebe und Selbstmitgefühl eng mit einem gesunden psychischen Wohlbefinden verknüpft sind. Kristin Neff zeigte bereits in ihrer wegweisenden Studie von 2003, dass Menschen, die sich selbst mit mehr Mitgefühl begegnen, zufriedener und resilienter sind. Neff und Germer (2013) konnten zusätzlich feststellen, dass ein gezieltes Selbstmitgefühls-Programm die Lebensqualität und den Umgang mit Stress signifikant verbessert. Diese Erkenntnisse motivieren dich, aktiv an deiner Selbstliebe zu arbeiten.
Wichtige Prinzipien für mehr Selbstliebe sind:
1. Selbstakzeptanz
Der erste Schritt zur Selbstliebe ist, dich selbst wirklich so anzunehmen, wie du bist – mit all deinen Stärken, Schwächen, Erfolgen und Fehlern. Frage dich: Kannst du dich so lieben, wie du bist, oder kritisierst du dich ständig zu hart? Indem du lernst, dich selbst zu akzeptieren, legst du das Fundament für ein gesundes Selbstwertgefühl.
2. Mitgefühl – auch für dich selbst
Ein zentraler Aspekt der Selbstliebe ist es, dir selbst mit derselben Wärme und Fürsorge zu begegnen, die du deinen Liebsten schenkst. Wenn du in schwierigen Momenten zu hart zu dir bist, erinnere dich daran, auch dir Gutes zu tun. Übe dich darin, dich selbst zu trösten und zu ermutigen – denn du bist es wert.
3. Optimismus als innerer Antrieb
Ein optimistischer Blick auf dich selbst hilft dir, auch in Zeiten von Rückschlägen das Positive zu sehen. Erlaube dir, an deine Stärken zu glauben, und erkenne, dass jede Herausforderung auch eine Chance ist, mehr über dich zu lernen und zu wachsen. Frage dich: Welche deiner Eigenschaften machen dich einzigartig und wertvoll?
Nachfolgende habe ich für dich drei praktische Methoden zur Stärkung deiner Selbstliebe:
1.Achtsamkeits- und Selbstmitgefühlsmeditation
Finde einen ruhigen Platz, setz dich bequem hin und schließe deine Augen.Richte deine Aufmerksamkeit zunächst auf deinen Atem und lasse dich von deinen Gedanken begleiten – ohne sie zu bewerten.
Lenke deine Gedanken bewusst darauf, dich selbst liebevoll anzusprechen. Stell dir vor, du umarmst dich selbst und flüsterst dir ermutigende Worte zu, so wie du es bei einem lieben Freund tun würdest.Was bringt dir das?
Diese Meditation hilft dir, im Hier und Jetzt anzukommen und eine freundliche Beziehung zu dir selbst aufzubauen.
So kannst du negative Selbstkritik reduzieren und dir selbst mehr Mitgefühl schenken.
2. Das Selbstliebe-Tagebuch
- Nimm dir jeden Abend ein paar Minuten Zeit und notiere drei Dinge, die du an dir schätzt – das können kleine oder große Dinge sein, wie deine Kreativität, dein Durchhaltevermögen oder ein freundliches Wort, das du zu dir selbst gesagt hast.
- Lies deine Einträge regelmäßig, um dir bewusst zu machen, wie wertvoll du bist und welche positiven Eigenschaften dich auszeichnen.
Warum hilft das? Ein Selbstliebe-Tagebuch lenkt deinen Blick auf das, was in dir gut ist. So stärkst du dein Selbstwertgefühl und gewöhnst dich daran, dich selbst bewusst zu feiern – auch an Tagen, die nicht perfekt verlaufen.
3. Visualisierung deines besten Selbst
- Setz dich an einen ruhigen Ort und schließe deine Augen.
- Stell dir vor, wie du in einer Situation voller Selbstvertrauen und innerer Stärke agierst. Visualisiere, wie du mit Leichtigkeit Herausforderungen meisterst und dir selbst liebevoll begegnest. Nutze alle deine Sinne (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken) um es dir so genau wie möglich vorzustellen.
- Lasse die positiven Emotionen wie Freude, Stolz und Zufriedenheit in dir aufsteigen – so als ob es schon Realität wäre.
Der Nutzen dieser Methode: Die Visualisierung deines besten Selbst stärkt dein Selbstbewusstsein und macht dir bewusst, welche wunderbaren Eigenschaften in dir stecken. Mit jedem mentalen Erfolg wächst dein Glaube daran, dass du es verdienst, glücklich und erfüllt zu sein.
Auf deinem Weg zu mehr Selbstliebe wirst du unweigerlich auch auf Herausforderungen stoßen:
- Der innere Kritiker: Wie oft hast du dir selbst Vorwürfe gemacht oder dich für Fehler verurteilt? Frage dich: Kannst du diese kritische Stimme in deinem Inneren auch mal mit liebevollen Worten entgegentreten? Es ist auch hilfreich zu fragen, ob du dir 100% sicher sein kannst, dass die Stimme recht hat.
- Perfektionismus: Der Drang, immer perfekt sein zu wollen, kann dazu führen, dass du dich selbst überforderst. Erinnere dich daran, dass du als Mensch unvollkommen und dennoch liebenswert bist, Du bist perfekt unperfekt.
- Negative Denkmuster: Alte Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“ können dich immer wieder zurückhalten. Reflektiere, woher diese Gedanken kommen und wie du sie Schritt für Schritt in positive Affirmationen umwandeln kannst.
Diese Herausforderungen sind normal und Teil eines jeden Wachstumsprozesses. Jeder kleine Rückschlag bietet dir die Chance, dich noch mehr mit dir selbst auseinanderzusetzen und an deiner Selbstliebe zu arbeiten.
Selbstliebe ist mehr als nur ein Modebegriff – sie ist eine lebenslange Praxis, die dir hilft, dich selbst zu umarmen und dein volles Potenzial zu entfalten. Wie ein wärmendes Licht in turbulenten Zeiten zeigt sie dir, dass du dein größter Unterstützer sein kannst.
Nutze jeden neuen Tag als Gelegenheit, dich selbst ein Stück mehr zu lieben. Es sind genau die kleinen, liebevollen Schritte, die letztlich zu einem tief verwurzelten Gefühl der Selbstliebe führen.
Frag dich: Was könnte heute dein erster kleiner Schritt in Richtung mehr Selbstliebe sein? Vielleicht sind es ein paar Minuten Meditation, das Schreiben positiver Selbstaffirmationen oder das Visualisieren deines besten Selbst. Jeder Schritt bringt dich näher zu einem Leben, in dem du dich selbst mit ganzem Herzen umarmst.
Ergreife die Initiative und arbeite daran, dir selbst mehr Liebe und Fürsorge zu schenken – denn du bist es wert.
Quellen:
- Neff, K. D. (2003). Self-Compassion: An Alternative Conceptualization of a Healthy Attitude toward Oneself. Journal of Personality and Social Psychology, 79(3), 862–879.
- Neff, K. D., & Germer, C. K. (2013). A Pilot Study and Randomized Controlled Trial of the Mindful Self‐Compassion Program. Journal of Clinical Psychology, 69(1), 28–44.
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