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Verfasser: Stefan Sievers

Stressmanagement – Wie du mit Eustress deine Energie nutzt und dein Leben positiv gestaltest

Hast du dich schon einmal gefragt, warum manche Menschen gerade dann aufblühen, wenn es im Leben mal wieder drunter und drüber geht? Wie es sein kann, dass Stress nicht immer nur belastend ist, sondern dich auch antreiben und zu neuen Höchstleistungen führen kann? Genau hier kommt der Begriff Eustress ins Spiel – der positive Stress, der dir neue Energie und Motivation schenkt.

Du erfährst in diesem Artikel:

  • Wie Eustress funktioniert: Du lernst, was diesen positiven Stress ausmacht und warum er dich voranbringen kann.

  • Drei zentrale Prinzipien: Die Grundlagen, um zwischen belastendem Distress und hilfreichem Eustress zu unterscheiden, und wie du beides steuern kannst.

  • Drei einfache Methoden: Praktische und leicht umsetzbare Techniken, mit denen du im Alltag Stress in Energie umwandeln kannst.


So bekommst du nicht nur Werkzeuge zur Stressbewältigung an die Hand, sondern erkennst auch, wie du gerade herausfordernde Situationen zu deinem Vorteil nutzen kannst.

Ich bin Stefan Sievers und arbeite als Coach hier in Ostfriesland. Die raue Küstenlandschaft, der beständige Wind und das unendliche Meer lehren uns, dass auch schwere Stürme vorübergehen – und dass in jeder Herausforderung zugleich eine Chance steckt. Stell dir vor, du stehst am Strand, atmest tief die salzige Luft ein und lässt den Moment auf dich wirken. Dieses Bild soll dich daran erinnern: Stress ist nicht immer nur negativ. Wenn du lernst, ihn richtig zu nutzen, kann er dein Motor sein, der dich zu neuen Ufern führt.

Stress ist eine natürliche körperliche und psychische Reaktion auf Anforderungen und Veränderungen. Dabei sprechen wir oft vom negativen Stress – Distress –, der zu Überforderung, Müdigkeit und gesundheitlichen Problemen führen kann. Doch es gibt auch einen anderen Aspekt: Eustress.

Eustress ist jener Stress, der dich motiviert, der dich herausfordert und dir das Gefühl gibt, an deinen Grenzen zu wachsen – und das in einem positiven Rahmen. Hans Selye, ein Pionier der Stressforschung, unterschied bereits zwischen „gutem“ Stress (Eustress) und „schlechtem“ Stress (Distress) . Während Distress dich lähmt, gibt dir Eustress den Antrieb, aktiv zu werden und deine Potentiale zu entfalten. Studien zeigen, dass Menschen, die in der Lage sind, Stress als Herausforderung zu begreifen, tendenziell gesünder und leistungsfähiger sind 2.

Eustress wirkt wie ein innerer Booster. Er sorgt dafür, dass du wach und aufmerksam bleibst, ohne dich dabei zu überfordern. Hier drei wesentliche Merkmale, die Eustress von belastendem Stress unterscheiden:

1. Positiver Druck: Du spürst den nötigen Druck, um etwas zu erreichen, ohne dass er dich erdrückt.

2. Motivationsschub: Er verwandelt Herausforderungen in Chancen, macht dich kreativ und handlungsfähig.

3. Wachstumschance: Jeder neu bewältigte Stressmoment stärkt dein Selbstvertrauen und fördert persönliches Wachstum.

Indem du die positiven Seiten des Stresses erkennst, lernst du, in schwierigen Situationen fokussiert und energiegeladen zu bleiben.

Um den positiven Aspekt des Stresses zu nutzen und gleichzeitig den negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, helfen dir drei zentrale Prinzipien:

1. Stressoren bewusst erkennen: Analysiere, welche Situationen und Anforderungen in deinem Alltag Stress auslösen – und frage dich, ob das auch Antrieb und Motivation bieten kann.

2. Kognitive Umstrukturierung: Lerne, wie du deine Gedanken aktiv steuerst. Frage dich in stressigen Momenten: „Welche Chance steckt in dieser Herausforderung?“ So wandelst du negative Bewertungen in motivierende Impulse um. Schaffe einen Raum zwischen Reiz und Reaktion.

3. Erholungsphasen einplanen: Gönne dir regelmäßig kurze Pausen, in denen du dich bewusst entspannst. Diese Ruhezeiten ermöglichen es deinem Körper, sich zu regenerieren und den positiven Stress (Eustress) optimal zu nutzen.

Folgende drei effektive Methoden habe ich für dich rausgesucht, mit denen du Eustress gezielt aktivieren und deinen Stress positiv managen kannst:

1. Kurze Achtsamkeits- und Atemübung:

  • Suche dir einen ruhigen Ort und setze dich bequem hin.

  • Schließe kurz die Augen und atme bewusst für drei tiefe Züge ein und aus.

  • Konzentriere dich dabei ausschließlich auf deinen Atem und lasse dabei anstehende Aufgaben oder Sorgen los. Diese Übung hilft dir, im Moment anzukommen und deine Gedanken neu zu ordnen – ideal, um kurz vor einer Herausforderung den positiven Nervenkitzel zu spüren.


2. Bewegungspause an der frischen Luft:

  • Mache einen 5-minütigen Spaziergang – egal, ob im Park oder einfach um den Block.

  • Nutze diese Zeit, um bewusst deine Umgebung wahrzunehmen und dich an der Natur zu erfreuen.

  • Beobachte, wie frische Luft und Bewegung deinen Geist klären und dir neue Energie verleihen. Diese Methode ist unkompliziert und lässt sich leicht in den Alltag integrieren, um kurzfristig den Stress in positive Energie umzuwandeln.


3. Dankbarkeitsritual:

  • Nimm dir jeden Abend ein paar Minuten Zeit und schreibe drei Dinge auf, die du an den Herausforderungen des Tages als Chance erkannt hast.

  • Fokussiere dich darauf, was dir geholfen hat, und wie du von den Situationen profitiert hast.

  • Lese ab und zu deine Einträge durch, um dich an deine Erfolge und positiven Erlebnisse zu erinnern. So entwickelst du die Fähigkeit, auch in hektischen Zeiten das Positive zu sehen und steigst so in eine optimistische Grundhaltung um.


Auf deinem Weg zu einem stressbewussten Leben, in dem du Eustress gezielt nutzt, wirst du auch auf einige Herausforderungen stoßen. Hier drei typische Hürden:

1. Negative Denkmuster: Häufig verfallen wir in automatische, pessimistische Gedanken, die uns den Blick für Chancen verstellen. Frage dich: Welche Gedanken hindern mich daran, den positiven Aspekt von Stress zu erkennen?

2. Perfektionismus: Das Streben nach Perfektion kann dich leicht überladen und blockieren. Erinnere dich daran, dass auch kleine Fortschritte wertvoll sind. Perfekt unperfekt.

3. Zeitdruck und Überforderung: Eine ständig volle To-Do-Liste kann dich erdrücken. Lerne, Prioritäten zu setzen und auch mal bewusst „Nein“ zu sagen, um Raum für Erholung zu schaffen

Jede dieser Herausforderungen bietet dir gleichzeitig eine Gelegenheit, deine Strategien zu verfeinern und noch bewusster mit Stress umzugehen.

Stressmanagement bedeutet nicht, Stress komplett zu vermeiden – es geht vielmehr darum, ihn so zu lenken, dass er ein positiver Antrieb für dich wird. Indem du den Unterschied zwischen belastendem Distress und belebendem Eustress erkennst, kannst du lernen, Herausforderungen in Chancen zu verwandeln.

Abschließend möchte ich dich einladen dich jetzt direkt selber zu fragen, was heute dein erster kleiner Schritt sein könnte, um den Stress in deinem Leben in positiven Antrieb zu verwandeln? Vielleicht ist es die kurze Atemübung, ein erholsamer Spaziergang oder das Aufschreiben von drei Dingen, für die du dankbar bist – gerade weil diese Herausforderung dir etwas Gutes gebracht hat. Ergreife die Initiative und arbeite daran, Stress als einen wertvollen, positiven Impuls in dein Leben einzubinden. Dein Weg zu mehr Energie, Gelassenheit und Lebensfreude beginnt genau jetzt.

Quellen:

ï Selye, H. (1975). Stress ohne Distress.

ï Lazarus, R. S., & Folkman, S. (1984). Stress, Appraisal, and Coping. New York: Springer.

ï Cohen, S., Janicki-Deverts, D., & Miller, G. E. (2007). Psychological Stress and Disease. JAMA, 298(14), 1685–1687.

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Zuhörer

Kerstin

Beruf: Life Coach, 1,49 €/Min.

Status:

Abwesend (nicht verfügbar)

Anne

Beruf: Entspannungstherapeutin, 1,49 €/Min.

Status:

Verfügbar

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