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Eine Bearbeitung von Udo Freiherr de Rath.

Hominität bezeichnet die Menschennatur auf der individuellen und kollektiven Ebene in ihrer biopsychosozialen Verfasstheit und ihrer ökologischen, aber auch kulturellen Eingebundenheit mit ihrer Potentialität zur Destruktivität/Inhumanität und zur Dignität/Humanität. Das Hominitätskonzept sieht den Menschen als Natur- und Kulturwesen in permanenter Entwicklung durch Selbstüberschreitung, so dass Hominität Aufgabe einer fortdauernden Hominisation ist und bleibt, eine permanente Realisierung mit offenem Ende – ein WEG, der nur über die Kultivierung und Durchsetzung einer umfassend verstandenen, mundan orientierten „ökologischen Humanität“ führen kann. (Petzold, Orth, Sieper 2013a; Petzold 2017f, 169). Sie ist die zentrale Aufgabe menschlicher, weltbewahrender Kulturarbeit.

An solchem Kulturschaffen mitzuwirken mit einer klaren sozialpolitischen und ökologiepolitischen Position ist unser Anliegen. Man muss antreten gegen die sich ausbreitenden devolutionären Tendenzen (Leitner, Petzold 2005/2010), gegen die wachsenden Ein- und Auswirkungen „multipler Entfremdung“ (Petzold 1986h, 1987d, 1994d) auf Menschen (Trojanow 2013) und die Natur (Hömberg 2016). Man muss Front machen gegen das „Kapitalozän“ (Lesch 2018) oder die derzeitige „kannibalische Weltordnung“ (Ziegler 2015; Lindermann 2016) – der Namen sind viele. Sie treffen auf die gleiche Sache. Hier wirksam zu werden in der Theoriebildung und der Bewußtseinsbildung auch im psychotherapeutischen und supervisiorischen Feld – beide sind in diesen Thematiken noch ziemlich blind –, ist für uns eine Herausforderung. Aber wir investieren unsere Arbeit auch in praxeologische Projekte und in konkrete, Praxis, wie an unserem Engagement für den Aufbau naturtherapeutischer Programme und Weiterbildungen und in der Entwicklung naturtherapeutischer Methoden ablesbar ist. Biopychosoziale, ökopsychosomatische, agogische und kulturelle Entwicklungsarbeit und Hilfeleistungen voran zu bringen, damit sie Menschen in einer Weise zu Gute kommen, die ihnen „gerecht wird“ (Neuenschwander, Sieper, Petzold 2018) ist eine Grundmotivation unserer Lebensarbeit3 , die auch in den einzelnen „Wellen“ unseres Werkes und an seinen immer wieder erfolgenden „Transgressionen“ zu sehen ist (dieselben 2000; Sieper 2000), nicht zuletzt in der „dritten Welle“ des Integrativen Ansatzes seit 2000, die die vorausgehenden Bewegungen fortsetzt (Petzold, Sieper, Orth 2002, 2017). Wissenschaftler heute sind dazu aufgerufen, ihr Wissen und ihr Können für das Lebendige, seinen Erhalt und seine Förderung einzusetzen. Das ist eine Forderung an ihre „Gewissensarbeit“ (Petzold, Orth, Sieper 2010). Wir haben dazu einen „ökologischen Imperativ“ formuliert:

„Handle so, dass durch deine Lebensweise keine Gefährdungen der Biosphäre eintreten können. Sei mit ‚Kontext-Bewusstsein‘ und ‚komplexer Achtsamkeit‘ wachsam für schädigendes Handeln, das den Fortbestand des Lebens und die Funktion der Ökosysteme auf dieser Welt bedrohen könnte. Trete ein, wo solches Handeln durch Menschen in der Noosphäre sichtbar wird, und versuche, es zu verhindern. Pflege eine ökosophische Lebenspraxis, bewahre und schütze die Natur!“ (Petzold, Orth 1988b; Petzold, Orth-Petzold, Orth 2013).

Aus einem solchem Imperativ sollte eine Selbstverpflichtung für Wissenschaftler erwachsen – eine Art hippokratischen Eides „pro natura“ –, 3 Vgl. Petzold, Orth, Sieper 2010a; 2013a. 7 - mit dem sie sich zu einer „konvivialen Ethik“ verpflichten (Petzold 2018o; Schneider 1994).

August 2022

Zuhörer

Udo

Beruf: Therapeut

Beschreibung

Udo de Rath, geboren 1955 in Krefeld / Nordrhein-Westfalen, ist seit 1975 ein Deutscher Blues-, Pop- & Rockmusiker. Er hat an der „Europäischen Akademie für bio-psychosoziale Gesundheit und Kreativitätsförderung“ seine Weiterbildung in Integrativer Musiktherapie gemeistert. Sein Fachbuch „Rhythmik-Therapie“ wurde von Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. mult. Hilarion G. Petzold 2015 sehr begrüßt.

Status:

Verfügbar

Gabriele

Beruf: Personalrätin

Beschreibung

Tätig in einer großen Verwaltung (Ausbildung u. a. als Kauffrau für Bürokommunikation, Dipl. Kosmetikerin und Masseurin, Lebensberatung und psychosomatisches Coaching). Lebenserfahrung, was hat mich geprägt: Seit 2012 Personalrätin (Vertrauensperson für Kolleg*innen, Hilfe zur Neuorientierung, BEM-Verfahren u. a.) Durch persönliche Schicksalsschläge (20 Jahre alleinerziehend, mehrere suchtkranke in der Familie, Tod eines Kindes) habe ich selbst erlebt, wie wichtig es ist jemanden zum Reden zu haben. Freunde bezeichnen mich als „Stehauf-Frauchen“, weil aufzugeben für mich keine Option ist. Die Arbeit mit Menschen liegt mir sehr am Herzen, deswegen habe ich mich mit auribus verbunden. 

Status:

Abwesend (nicht verfügbar)

Frank

Beruf: Unternehmer, Gründer von auribus

Beschreibung

Unser Ziel ist es, für möglichst viele Leute für alle Situationen im Leben ein guter Zuhörer und Gesprächspartner zu sein.

Status:

Verfügbar

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