Themen: Integrative Therapie, Lebenskrise, Partnerschaft, Scheidung, Therapie
Eine Bearbeitung von Udo Freiherr de Rath.
Die Gesprächspsychotherapie (umgangssprachlich auch Gesprächstherapie),ist eine Psychotherapieform der Humanistischen Psychologie, die auf Konzepte von Carl Rogers (1902–1987) zurückgeht.
Der im Deutschen übliche Begriff „Gesprächspsychotherapie“ wurde in der 60er-Jahren von Reinhard Tausch (1921–2013) bei der Einführung dieser Therapieform geprägt und ist für die Bezeichnung der heilkundlichen Therapie in Deutschland heute üblich.
Einzelne in dieser Therapieform entwickelte konzeptionelle Ansätze und interaktionsbezogene Vorgehensweisen finden auch außerhalb der Psychotherapie Anwendung, z. B. im Rahmen alltäglicher zwischenmenschlicher Kommunikation, der Beratung bis hin zu Lehr- und Lernmethoden.
Rogers beschäftigte nur eine Frage: „Welche Bedingungen sind es, die dazu führen, dass eine Person von sich aus über ihr Erleben spricht, sich dabei besser verstehen lernt und schließlich zu Einstellungs- und Verhaltensänderung gelangt?“ Seine Beobachtungen über den Zusammenhang zwischen personenzentrierter Haltung und konstruktiven Persönlichkeitsveränderungen konnten auf diese Weise mit einer Fülle von empirischen Untersuchungen überprüft und in den wesentlichen Punkten bestätigt werden. Später wies er auch auf die geistige Nähe seiner Arbeit zur fernöstlichen Philosophie und zu bestimmten Aspekten des Zen hin.
In der Bundesrepublik Deutschland wurde dieses Konzept vor allem durch den Psychologen Reinhard Tausch (1921–2013) mit seinem Buch „Das psychotherapeutische Gespräch“ bekannt gemacht.
In der ehemaligen DDR haben Johannes Helm und Inge Frohburg die Konzepte weiterentwickelt, therapeutisch anwendungsreif gemacht und entsprechende Aus- und Weiterbildungsprogramme entworfen. Die Ausbildung begann bereits im Studium der klinischen Psychologie.
Heute wird in Deutschland in der Regel von Gesprächspsychotherapie gesprochen, wenn das heilkundliche Therapieverfahren gemeint ist, und vom klientenzentrierten Konzept bzw. vom personenzentrierten Ansatz, wenn die damit verbundenen Theorien gemeint sind.
In Österreich und in der Schweiz ist seltener von Gesprächspsychotherapie bzw. klientenzentrierter Psychotherapie die Rede als von personenzentrierter Psychotherapie bzw. vom personenzentrierten Ansatz (abgekürzt PCA von Person-Centred Approach). Damit soll u. a. dem Umstand Rechnung getragen werden, dass Elemente des von Rogers entwickelten Konzeptes auch in außerklinischen Bereichen, wie Beratung, Pädagogik, Personalentwicklung oder Pastoralpsychologie, eine Rolle spielen.
07/2022
Die Gesprächspsychotherapie (umgangssprachlich auch Gesprächstherapie),ist eine Psychotherapieform der Humanistischen Psychologie, die auf Konzepte von Carl Rogers (1902–1987) zurückgeht.
Der im Deutschen übliche Begriff „Gesprächspsychotherapie“ wurde in der 60er-Jahren von Reinhard Tausch (1921–2013) bei der Einführung dieser Therapieform geprägt und ist für die Bezeichnung der heilkundlichen Therapie in Deutschland heute üblich.
Einzelne in dieser Therapieform entwickelte konzeptionelle Ansätze und interaktionsbezogene Vorgehensweisen finden auch außerhalb der Psychotherapie Anwendung, z. B. im Rahmen alltäglicher zwischenmenschlicher Kommunikation, der Beratung bis hin zu Lehr- und Lernmethoden.
Rogers beschäftigte nur eine Frage: „Welche Bedingungen sind es, die dazu führen, dass eine Person von sich aus über ihr Erleben spricht, sich dabei besser verstehen lernt und schließlich zu Einstellungs- und Verhaltensänderung gelangt?“ Seine Beobachtungen über den Zusammenhang zwischen personenzentrierter Haltung und konstruktiven Persönlichkeitsveränderungen konnten auf diese Weise mit einer Fülle von empirischen Untersuchungen überprüft und in den wesentlichen Punkten bestätigt werden. Später wies er auch auf die geistige Nähe seiner Arbeit zur fernöstlichen Philosophie und zu bestimmten Aspekten des Zen hin.
In der Bundesrepublik Deutschland wurde dieses Konzept vor allem durch den Psychologen Reinhard Tausch (1921–2013) mit seinem Buch „Das psychotherapeutische Gespräch“ bekannt gemacht.
In der ehemaligen DDR haben Johannes Helm und Inge Frohburg die Konzepte weiterentwickelt, therapeutisch anwendungsreif gemacht und entsprechende Aus- und Weiterbildungsprogramme entworfen. Die Ausbildung begann bereits im Studium der klinischen Psychologie.
Heute wird in Deutschland in der Regel von Gesprächspsychotherapie gesprochen, wenn das heilkundliche Therapieverfahren gemeint ist, und vom klientenzentrierten Konzept bzw. vom personenzentrierten Ansatz, wenn die damit verbundenen Theorien gemeint sind.
In Österreich und in der Schweiz ist seltener von Gesprächspsychotherapie bzw. klientenzentrierter Psychotherapie die Rede als von personenzentrierter Psychotherapie bzw. vom personenzentrierten Ansatz (abgekürzt PCA von Person-Centred Approach). Damit soll u. a. dem Umstand Rechnung getragen werden, dass Elemente des von Rogers entwickelten Konzeptes auch in außerklinischen Bereichen, wie Beratung, Pädagogik, Personalentwicklung oder Pastoralpsychologie, eine Rolle spielen.
07/2022